Nach vier Jahren Unterbrechung fand wieder eine eigene Jugendfreizeit statt. 2012 waren unsere Jugendlichen nach Schottland miteingeladen. 2014 wollten wir wieder selber mitmischen.
Vom 23. August bis zum 6. September waren wir mit 64 Teilnehmern und Mitarbeiter zu einer Jugendfreizeit nach Norwegen aufgebrochen. Vor allem aus drei Gemeinden unseres Dekanates waren die Teilnehmenden gekommen: Heinersreuth, Neudrossenfeld und St. Johannis-Bayreuth.
Auch die Leitung war auf mehrere Schultern verteilt. Pfr. Otto Guggemos, der ursprünglich die Gesamtleitung übernommen hatte, konnte dann doch nicht mitfahren, da seine Frau kurz vor der Abreise entbunden hatte und er so woanders dringender gebraucht wurde.
Der Jugendreferent Matthias Mohr aus Neudrossenfeld und wir als Pfarrersehepaar sprangen also ein und hatten ein fittes Mitarbeiterteam an unserer Seite.
Die Reise begann erst einmal ein wenig holprig: Vollsperrung der A9 bei Helmbrechts - für drei Stunden ging nichts mehr. Der Stimmung tat das aber keinen Abbruch. Dennoch waren alle froh, als wir bei Hannover noch ein paar fehlende Teilnehmer auflesen konnten und die Fahrt nach Frederikshavn fortsetzen konnten.
Am Hafen gab es erst einmal Frühstück für alle, bevor es auf die Fähre ging. Durch den Fjord kamen wir in Oslo an, wo sich uns ein fantastischer Blick auf die Stadt bot. Bei einem Tagesausflug wenige Tage später sollten wir diese Stadt noch besser kennen lernen.
Das Freizeitgelände mit Haupthaus, Schlafhaus und kleinen Schlafhütten, die im Wald verteilt waren, lag mitten in der Natur und an einem wunderschönen, langgestreckten See. 5 Kanus luden zu Touren ein und auch zum Angeln. Einige passionierte Angler waren dabei, die äußerst erfolgreich waren. Die gefangenen Fische wurden gegrillt und mit Stockbrot verzehrt. Die Küche zeigte sich sehr flexibel und war überhaupt ein großes Highlight auf der Freizeit. Das Ehepaar Kohls leistete hier überragendes!
Doch auch die Natur lockte und so gab es einen zweiten Tagesausflug, den wir in mehreren Gruppen unternahmen. Die einen machten eine Outdoor-Übernachtungstour, die anderen eine große Rundwanderung und eine dritte Gruppe machte sich zu einem Alternativprogramm auf: sie besuchten das Shoppingcenter in der nächsten größeren Stadt.
Neben den Tagesausflügen, die unseren Alltag ein wenig auflockerten gab es eine feste Tagesstruktur. Der Tag begann mit Wecken und Frühstück, einer Zeit für sich und Gott.
Ab 10 Uhr gab es im Versammlungssaal einen Impuls zu einem biblischen Thema, der dann in Kleingruppen, die sich über das Gelänge verteilten besprochen und vertieft wurde. So war zum Beispiel die Geschichte vom "Sinkenden Petrus" Thema, das auch kreativ verarbeitet wurde.
Nach dem Mittagessen wurden Workshops angeboten, zu denen Sport jeder Art, handwerkliches und Norwegisch lernen gehörte. Das Abendprogramm war sehr bunt und bot viel Spaß und Abwechslung. Ein Krimiabend, ein Norwegenquiz, eine Wikingerolympiade, ein Candlelight-Dinner und vieles mehr gehörten dazu.
Wir sind froh und dankbar, dass wir so viel Schönes miteinander erleben konnten und dass viele in ihrem Glauben bestärkt wurden. Nicht zuletzt das Wetter spielte mit, für das so viele aus der Gemeinde gebetet haben. Vielen Dank!
Pfr. Christian Aschoff